Am Freitag der vergangenen Woche haben Eltern, Lehrer und Polizisten im Rahmen der Aktion „Stoppt das Elterntaxi “ auf Initiative des Elternrats unserer Schule über Sicherheit für Kinder auf dem Schulweg aufgeklärt.
Oben am Grasredder und unten an der Chrysanderstraße haben Herr Löding und Herr Meyer, beide Cop4U, mit Unterstützung einer Elternvertreterin und einer Pädagogin unserer Schule morgens vor dem Unterricht die Eltern, die ihre eigenen Kinder mit dem Auto bis direkt vor die Schule fahren, angesprochen und auf die Gefährdung der Kinder hingewiesen, die zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad zur Schule kommen.
Nach einer Studie des ADAC belegt eine Unfallstatistik, dass mehr Kinder direkt vor der Schule, als auf dem Schulweg zur Schule in Unfälle verwickelt sind. Das liegt zum einen an der überhöhten Geschwindigkeit der Autofahrer, die sich nicht an das Tempo 30 halten und zum anderen an den Autos, die direkt vor den Schule parken und die Zuwegung versperren.
Grundschulkinder sind aufgrund ihrer geringen Größe, ihrer motorischen und sozialen Fähigkeiten in der Verkehrsteilnahme noch weitgehend eingeschränkt: Sie können nicht über Fahrzeuge hinweg sehen und werden von Autofahrern schlecht gesehen, sie durchschauen Verkehrsabläufe nicht vollständig („Wo will das Auot jetzt hin fahren?“) und ihre Gefahrenwahrnehmung ist noch nicht ausreichend entwickelt („Wie schnell fährt das Auto?“)
Aus diesem Grund ist die Verkehrserziehung unserer Schüler fest im Unterricht verankert. Herr Böttcher, ein Verkehrslehrer der Hamburger Polizei, kommt regelmäßig in die Klassen und stellt Verkehrssituationen nach, weist auf Gefahren hin und übt aktiv mit den Kindern die Teilnahme am Straßenverkehr.
Uns als Schule liegt die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sehr am Herzen. Ebenso ist die Erziehung zur Selbständigkeit ein wichtiges Ziel. Kinder können und sollen den ganzen oder einen Teil ihres Schulwegs eigenständig und eigenverantwortlich zurück legen.
In Gesprächen mit den Fahrern der „Elterntaxis“ wiesen die Aktionsteilnehmer auf die Möglichkeit hin, ein Stück von der Schule entfernt zu parken, das Kind dort zu verabschieden und ihm zuzutrauen, den Weg zu meistern. Das Vertrauen der Eltern stärkt das Kind und lässt es selbstbewusst werden.
Die Resonanz auf die Aktion war sehr gemischt. Einige Eltern begrüßten die Aktion und zeigten sich einsichtig, andere fühlten sich diskriminiert und reagierten unzufrieden. Es bleibt zu hoffen, dass das Verständnis für die Gefährdung, die das Parken vor der Schule darstellt, weiter wächst und es zu keinen Unfällen kommt.
Bei Interesse an dem Thema empfehlen wir die Lektüre der folgenden Broschüren:
ADAC – Sichere Schulwege, ADAC-Geschwindigkeitsuntersuchung vor Schulen
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